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Trends

Die 9 Digi­tal Work­place Trends 2022

17. Janu­ar 2022

Von Sabi­ne Kraus & Dr. Mar­tin Böhn

Die­se Trends und Ent­wick­lun­gen kön­nen Sie für den Digi­tal Work­place 2022 erwar­ten.

1. Kre­ieren Sie Ihre Visi­on eines Digi­tal Work­place

Kein Schnell­schuss, son­dern ganz­heit­li­che Kon­zep­te sind für den Digi­tal Work­place 2022 gefragt! Nach­dem die Pan­de­mie vie­le Unter­neh­men plan­los in die Welt des digi­ta­len Arbeits­plat­zes kata­pul­tiert hat, gilt es in die­sem Jahr, Din­ge auf­zu­räu­men und für Ord­nung zu sor­gen.

„Unter­neh­men müs­sen erken­nen, dass sie nicht nur Werk­zeu­ge oder Daten für den Digi­tal Work­place benö­ti­gen, son­dern auch ange­pass­te Pro­zes­se. Zudem soll­ten auch alle Mit­ar­bei­ter ins Boot geholt wer­den“, so Sabi­ne Kraus, Ana­lys­tin bei BARC.

For­mu­lie­ren Sie eine Visi­on des Digi­tal Work­place, in der Sie alle Bestand­tei­le beden­ken. Bil­den Sie Ihre Visi­on in einem ganz­heit­li­chen Kon­zept ab. Den­ken Sie dar­an, jede Abtei­lung Ihres Unter­neh­mens an den Digi­tal Work­place anzu­bin­den.

2. Remo­te Work pro­fes­sio­nell umset­zen

Sie dach­ten, mit Lap­top und Home­of­fice ist der hybri­de Arbeits­platz bzw. Remo­te Work voll­endet? Dazu gehört noch viel mehr – und das soll­ten Sie 2022 ange­hen!

Unter­neh­men müs­sen sicher­stel­len, dass ihre Mit­ar­bei­ter, egal wo sie sich befin­den, auf Unter­neh­mens­da­ten und ent­spre­chen­de Appli­ka­tio­nen zugrei­fen kön­nen. Das geht bei­spiels­wei­se über Appli­ka­tio­nen oder einen Self-Ser­vice Shop.

Auch hier sind eigens für Ihr Unter­neh­men opti­mier­te Kon­zep­te gefragt zu Mit­ar­bei­ter­füh­rung, Col­la­bo­ra­ti­on und Employee Enga­ge­ment. „Remo­te“ heißt nicht „abge­schnit­ten“ – gera­de der Digi­tal Work­place ermög­licht vie­le neue For­men der fle­xi­blen Zusam­men­ar­beit und des Aus­tau­sches zwi­schen den Betei­lig­ten.

3. Ein­fach und kom­for­ta­bel arbei­ten

2022 muss der Digi­tal Work­place ein­fach und kom­for­ta­bel sein. Und wie kön­nen Unter­neh­men das errei­chen? Schaf­fen Sie ech­te Mehr­wer­te!

„Schö­ne Ober­flä­chen bedeu­ten nicht nur, dass die Far­ben anspre­chend und der Auf­bau ihrer Soft­ware respon­si­ve sind – auch der Inhalt soll­te respon­si­ve sein. Mit­ar­bei­ter soll­ten nicht Ein­ga­ben ver­teilt oder mehr­fach machen müs­sen. Zur Bear­bei­tung muss der fach­li­che Kon­text gege­ben sein – was brau­che ich wofür?“, so Dr. Mar­tin Böhn, Seni­or Ana­lyst bei BARC.

Zudem soll­ten Mit­ar­bei­ter direkt fin­den, was sie suchen. Das klingt offen­sicht­lich, ist aber nur mit einer hohen Daten­qua­li­tät im Unter­neh­men mög­lich.

4. Opti­mier­te Pro­zes­se moti­vie­ren und per­for­men

„Pro­zes­se sind der Kle­ber, der ein Sys­tem zusam­men­hält“ – die Wor­te von Kai Yang sind 2022 aktu­el­ler denn je.

Mit über­grei­fen­der, gut durch­dach­ter Pro­zess­un­ter­stüt­zung gelingt es. Stel­len Sie sicher, dass Ihre Fach­be­rei­che und Fach­sys­te­me sinn­voll mit­ein­an­der ver­bun­den sind. „Mit Effi­zi­enz macht das Arbei­ten auch für Ihre Mit­ar­bei­ter mehr Spaß! Weg von Kopien und Dop­pelt­ar­bei­ten hin zu ech­ten, ziel­ge­rich­te­ten Pro­zes­sen“, so Dr. Mar­tin Böhn.

Ein kri­ti­scher Blick auf bestehen­de Abläu­fe lohnt sich. Die Werk­zeu­ge des Digi­tal Work­place erlau­ben es oft, schnel­ler und ein­fa­cher zu arbei­ten.

Und opti­mier­te Pro­zes­se sind nicht nur gut für die inter­ne Mit­ar­bei­ter­in­for­ma­ti­on, son­dern stel­len die Wei­chen für eine stär­ke­re Kun­den­ori­en­tie­rung. Man kann fle­xi­bler auf rele­van­te Inhal­te zugrei­fen, der Kon­text der Pro­zes­se bie­tet wert­vol­les Wis­sen und auch die Zusam­men­ar­beit wird ver­ein­facht.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu die­sem The­ma fin­den Sie auch in der Rese­arch Note „Digi­tal Work­place und Cus­to­mer Expe­ri­ence: Ver­bin­dung von Cus­to­mer Excel­lence und Employ­er Excel­lence“

Den­ken Sie auch dar­an, die Opti­mie­rung Ihrer Pro­zes­se auch orga­ni­sa­to­risch umzu­set­zen. Das kön­nen Sie in Ihrer Digi­tal Work­place Visi­on ver­an­kern (s. Punkt 1).

5. Zen­tra­le Kol­la­bo­ra­ti­on & Kom­mu­ni­ka­ti­on sind der Schlüs­sel

„Ich geh mal schnell rüber ins Büro mei­ner Kol­le­gin“ – das ist seit fast zwei Jah­ren oft nicht so ein­fach mög­lich. Ent­we­der tauscht man sich zu bestimm­ten Din­gen gar nicht mehr aus oder die Inhal­te gehen in den vie­len Kanä­len (Chats, E-Mail) ver­lo­ren.

Als Trend des Digi­tal Work­place 2022 sehen wir daher, ver­schie­de­ne Kom­mu­ni­ka­ti­ons­we­ge zu ver­bin­den. Der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­darf im Digi­tal Work­place steigt. Um schnell und gleich­zei­tig mit hoher Qua­li­tät zusam­men arbei­ten zu kön­nen, braucht es kla­re Stra­te­gien: Wel­che Kanä­le wer­den wie genutzt? Wel­che Infor­ma­tio­nen wer­den wo ver­wal­tet? Wie wird geteilt – wer ist in der Bring- oder Hol­schuld?

„Der bekann­te Flur­funk oder Plausch auf dem Gang oder an der Kaf­fee­ma­schi­ne wur­de redu­ziert oder ent­fällt sogar – und so muss der Digi­tal Work­place für einen Ersatz sor­gen“, kon­sta­tiert Exper­tin Sabi­ne Kraus.

Unter­neh­men müs­sen neue Kom­mu­ni­ka­ti­ons­kon­zep­te und -for­men fin­den und erar­bei­ten – zwi­schen den Mit­ar­bei­tern unter­ein­an­der sowie zwi­schen Vor­ge­setz­ten und der Beleg­schaft.

6. Wis­sens­ma­nage­ment der Zukunft eta­blie­ren

„Ein wei­te­rer Trend des Digi­tal Work­place 2022 ist es, eine Art der Wis­sens­ver­mitt­lung und eine ande­re Art des Tei­lens von Wis­sen in Unter­neh­men zu eta­blie­ren – das geht bei­spiels­wei­se über E-Lear­ning-Platt­for­men“, sagt Dr. Mar­tin Böhn.

„Mit immer mehr Sys­te­men, digi­ta­len (ver­än­der­ten) Pro­zes­sen oder Auf­ga­ben und neu­er Soft­ware ist es wich­tig, Mit­ar­bei­ter an die Hand zu neh­men und in Sachen Digi­tal Work­place rund­um zu schu­len.“

Unter­neh­men soll­ten Schu­lun­gen bereit­stel­len, Infor­ma­tio­nen über Ver­än­de­run­gen vor­ab zuspie­len und Ansprech­part­ner bereit­stel­len. Zudem soll­ten Mit­ar­bei­ter auch selbst Wis­sen erar­bei­ten und nut­zen kön­nen, bspw. über Self-Ser­vice Ana­ly­tics oder Wis­sens­da­ten­ban­ken. Auch vie­le Fach­an­wen­dun­gen wie CRM- oder ECM-Sys­te­me bie­ten Funk­tio­nen zur Erfas­sung, Ver­wal­tung und zum Tei­len von Wis­sen.

7. Ana­ly­tics + Digi­tal Work­place = 2022

2022 gehen der Digi­tal Work­place und Ana­ly­tics Hand in Hand. Es ist für Unter­neh­men an der Zeit, Wis­sen in Berei­chen wie Mining oder Pre­dic­ti­ve zu gene­rie­ren und zu nut­zen.

Im zwei­ten Schritt soll­ten Unter­neh­men die­ses Wis­sen auch bereit­stel­len und ver­tei­len – auch inter­ak­tiv, bei­spiels­wei­se über Self-Ser­vice Ana­ly­tics.

Ver­bin­den Sie Ana­ly­tics und Ope­ra­tio­na­li­sie­rung – brin­gen Sie Wis­sen in die Pro­zes­se ein. Hier gibt es vie­le Mög­lich­kei­ten: Oft ist es aus­rei­chend, bestimm­te Inhal­te als Hin­ter­grund­wis­sen bereit­zu­stel­len. Der Bear­bei­ter nutzt dann die­ses Wis­sen im Pro­zess für sei­ne Ent­schei­dun­gen. Die auto­ma­ti­sier­te Nut­zung von Ana­ly­se­er­geb­nis­sen erfolgt bei­spiels­wei­se in der Pro­zess­steue­rung (Wel­cher Kun­de soll­te wie ange­spro­chen wer­den?) oder durch akti­ve Vor­schlä­ge des Sys­tems (Next Best Action).

8. Moder­ne, benut­zer­freund­li­che Sys­te­me auf­bau­en

Der Digi­tal Work­place kann nur sein kom­plet­tes Poten­zi­al aus­schöp­fen, wenn alle Mit­ar­bei­ter damit arbei­ten kön­nen – und wol­len. „Mit No Code oder Low Code kön­nen geschul­te Fach­be­rei­che Lösun­gen auf­bau­en und so effek­tiv nut­zen“, sagt Dr. Mar­tin Böhn. Damit erfol­gen die Abbil­dung und Ver­bes­se­rung direkt dort, wo das Wis­sen um die­se Pro­zes­se ist: bei den Anwen­dern.

Auch Künst­li­che Intel­li­genz ist im Digi­tal Work­place 2022 nicht weg­zu­den­ken. Unse­re Exper­tin Sabi­ne Kraus sagt hier­zu: „KI wird 2022 in immer mehr Unter­neh­men zum Ein­satz kom­men. Doch es macht nur Sinn, es auch dort ein­zu­set­zen, wo es einen Nut­zen ent­fal­ten kann.

Gute Bei­spie­le für den Ein­satz von Künst­li­cher Intel­li­genz im Digi­tal Work­place sind Assis­tenz­sys­te­me oder Ergän­zungs­mo­du­le intern bereits ein­ge­setz­ter Lösun­gen – so schafft man ein geziel­tes „Best of Breed“ sei­ner Sys­te­me.“

9. Sicher­heit geht vor!

Bei den Digi­tal Work­place Trends 2022 geht es nicht nur dar­um, neu­es­te und erfolg­ver­spre­chen­de Tech­nik ein­zu­set­zen. Denn was brin­gen die bes­ten Sys­te­me und Inhal­te, wenn sie im nächs­ten Moment weg sein kön­nen?

Sor­gen Sie für Secu­ri­ty in Ihrem Digi­tal Work­place – bei­spiels­wei­se mit Nut­zer- und Rech­te­ma­nage­ment Ihrer Daten, sowie der Absi­che­rung der Daten­hal­tung (data in rest) sowie des Daten­aus­tauschs (data in moti­on).

Auch die Ver­wen­dung der Daten muss klar gesteu­ert sein – nicht erst seit der EU-DSGVO. Daten­si­cher­heit und Daten­schutz sind wesent­li­che Kri­te­ri­en, wenn es dar­um geht, Ver­trau­en bei den Anwen­dern, Kun­den und Part­nern zu schaf­fen.