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Prozessmanagement

Gestal­ten Sie den Digi­tal Work­place mit Pro­zess­ma­nage­ment!

7. Okto­ber 2021

Zum Arbeits­platz der Zukunft gehört nicht nur das orts- und zeit­un­ab­hän­gi­ge Arbei­ten wie das Home Office. Vor allem müs­sen Infor­ma­tio­nen so bereit­ge­stellt wer­den, dass man sie direkt effek­tiv und effi­zi­ent nut­zen kann. Funk­tio­nie­ren­des Pro­zess­ma­nage­ment führt Men­schen, Daten, Doku­men­te, Auf­ga­ben und erfor­der­li­che Werk­zeu­ge zusam­men.

Defi­ni­ti­on: Was ver­steht man unter Pro­zess­ma­nage­ment?

Unter Pro­zess­ma­nage­ment ver­steht man die Defi­ni­ti­on, Doku­men­ta­ti­on, Steue­rung und Auto­ma­ti­sie­rung, Aus­wer­tung und schluss­end­lich die ste­ti­ge Prü­fung und Ver­bes­se­rung von Arbeits­ab­läu­fen. Im Eng­li­schen ist es auch als Busi­ness Pro­cess Manage­ment (BPM) bekannt.

Wie­so ist Pro­zess­ma­nage­ment bedeu­tend für den digi­ta­len Arbeits­platz? 

Die inter­nen und exter­nen Anfor­de­run­gen an Geschäfts­pro­zes­se stei­gen ste­tig. Sie müs­sen immer schnel­ler durch­lau­fen wer­den.

Auf der ande­ren Sei­te stei­gen nicht-digi­ta­le und digi­ta­le Pro­zes­se in ihrer Kom­ple­xi­tät. Die Zahl der Vari­an­ten pro Pro­zess wächst und die Abhän­gig­kei­ten zwi­schen ver­schie­de­nen Geschäfts­pro­zes­sen neh­men zu. Eben­so stei­gen die Anfor­de­run­gen an die Ein­hal­tung von gesetz­li­chen, ver­trag­li­chen und orga­ni­sa­to­ri­schen Regel­wer­ken (Com­pli­ance, Risk Manage­ment).

Zudem ent­wi­ckeln sich immer mehr (abtei­lungs-) über­grei­fen­de Pro­zes­se in Unter­neh­men, die alle ein klei­nes oder gro­ßes Räd­chen in einem Unter­neh­mens­ge­trie­be sind.

Ein bran­chen­über­grei­fen­des Bei­spiel hier­für ist der Purcha­se-to-Pay-Pro­zess, der die The­men Bedarfs­mel­dung, Beschaf­fung, Lie­fe­rung, Lage­rung und Rech­nungs­be­glei­chung umfasst.

Ziel: Effi­zi­enz und Effek­ti­vi­tät durch Pro­zess­ma­nage­ment

Das Ziel von Pro­zess­ma­nage­ment ist es, rele­van­te Geschäfts­pro­zes­se zu unter­stüt­zen und zu ver­bes­sern. Um effek­ti­ves Arbei­ten zu unter­stüt­zen, bie­ten Soft­ware­her­stel­ler unter­schied­li­che Werk­zeu­ge an: Die­se bie­ten Funk­tio­nen auf den ver­schie­de­nen Ebe­nen des Pro­zess­ma­nage­ments.

Gute Pro­zes­se unter­stüt­zen Sie auch dabei, Kun­den und Part­nern gerecht zu wer­den. Wie? Das erfah­ren Sie in der Rese­arch Note „Digi­tal Work­place und Cus­to­mer Expe­ri­ence“.

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Die Auf­ga­ben des Pro­zess­ma­nage­ments

Unter dem Schlag­wort Pro­zess­ma­nage­ment wer­den ver­schie­de­ne Anwen­dungs­be­rei­che zusam­men­ge­fasst:

  • Dar­stel­lung / Model­lie­rung von Pro­zes­sen
  • die Aus­füh­rung von Abläu­fen
  • die Ana­ly­se von Abläu­fen


Zunächst wer­den in der ers­ten Stu­fe rele­van­te Pro­zes­se iden­ti­fi­ziert und durch Model­le spe­zi­fi­ziert. Zudem wer­den direkt Effi­zi­enz- und Effek­ti­vi­täts­vor­tei­le gesucht, wel­che durch Anpas­sun­gen der Abläu­fe rea­li­siert wer­den kön­nen. Die Dar­stel­lung bzw. die Doku­men­ta­ti­on sowie die Pla­nung und Model­lie­rung hel­fen, Wis­sen in Arbeits­ab­läu­fen zu sichern und eine kon­ti­nu­ier­li­che Ver­bes­se­rung anzu­sto­ßen. 

Wei­te­re Ana­ly­se­funk­tio­nen bie­ten die Mög­lich­keit, Pro­zes­se nach Kenn­zah­len wie Durch­lauf­zei­ten oder Kos­ten aus­zu­wer­ten sowie Eng­päs­se zu iden­ti­fi­zie­ren. Das kann dabei hel­fen, neue Syn­er­gie­ef­fek­te zu ent­de­cken und Pro­zes­se effek­ti­ver zu gestal­ten.

Auch eine Kos­ten-Nut­zen-Berech­nung zu ein­zel­nen Akti­vi­tä­ten ist mög­lich. Somit bewer­ten Unter­neh­men ihre Pro­zes­se auf­grund ihrer Pro­fi­ta­bi­li­tät. Simu­la­ti­ons­kom­po­nen­ten kön­nen Alter­na­ti­ven ver­glei­chen.

Durch die Mög­lich­kei­ten der Doku­men­ta­ti­on und Aus­wer­tung wer­den auch Nach­weis­pflich­ten, z. B. Com­pli­ance oder das Risi­ko­ma­nage­ment unter­stützt. So kön­nen auch Ver­stö­ße in die­sen Berei­chen schnell erkannt wer­den.

Zur Aus­füh­rung von Pro­zes­sen wer­den Work­flow-Funk­tio­nen bereit­ge­stellt. Die Sys­te­me kön­nen Teil­auf­ga­ben auto­ma­ti­sie­ren. Sind Ein­ga­ben eines mensch­li­chen Fach­an­wen­ders erfor­der­lich, so bie­ten die Werk­zeu­ge ent­spre­chen­de Mas­ken an.

BPM-Sys­te­me ver­fü­gen zudem über vie­le Mög­lich­kei­ten, Daten und Funk­tio­nen aus Dritt­sys­te­men auf­zu­ru­fen oder Inhal­te an die­se zu über­ge­ben. Moni­to­ring-Kom­po­nen­ten hel­fen bei der Steue­rung und Über­wa­chung der Work­flows (bspw. Fris­ten­ma­nage­ment).

Doch ohne kla­re Zie­le und die pas­sen­den orga­ni­sa­to­ri­schen Rah­men­be­din­gun­gen sind ent­spre­chen­de Initia­ti­ven zum Schei­tern ver­ur­teilt.

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Pro­zess­ma­nage­ment-Metho­den

Das Manage­ment von Geschäfts­pro­zes­sen ist eine wesent­li­che Unter­neh­mens­auf­ga­be. Das Wis­sen in Geschäfts­pro­zes­sen muss erfasst, ver­wal­tet, wei­ter­ent­wi­ckelt und vor allem genutzt wer­den kön­nen. 

Dazu ist das Pro­zess­ma­nage­ment in zwei Berei­che geglie­dert: die (fach­li­che) Pro­zess­mo­del­lie­rung und die Pro­zess­aus­füh­rung in Form von Work­flows.

Die Model­lie­rung von Arbeits­ab­läu­fen 

Die Model­lie­rung von Geschäfts­pro­zes­sen schafft die Grund­la­ge, um die Zie­le des Pro­zess­ma­nage­ments zu errei­chen. Durch die Doku­men­ta­ti­on der Abläu­fe, Ent­schei­dun­gen, betei­lig­ten Per­so­nen und Res­sour­cen spe­zi­fi­zie­ren und sichern Unter­neh­men die Zusam­men­hän­ge.

Bekann­te Anwen­dungs­fäl­le sind Zer­ti­fi­zie­run­gen, Qua­li­täts­ma­nage­ment, Risi­ko­ma­nage­ment oder ver­schie­de­ne betriebs­wirt­schaft­li­che Ver­bes­se­rungs­maß­nah­men. 

Im Rah­men einer Ana­ly­se kön­nen Leis­tungs­pa­ra­me­ter defi­niert und dar­auf auf­bau­end Zusam­men­hän­ge aus­ge­wer­tet, ver­dich­tet sowie für Ent­schei­dun­gen genutzt wer­den. Die Simu­la­ti­on bie­tet Mög­lich­kei­ten, um mit einem gerin­gen Auf­wand Alter­na­ti­ven zu ent­wi­ckeln und zu bewer­ten.

Work­flow-Manage­ment

Work­flows arbei­ten Geschäfts­pro­zes­se mit­hil­fe eines Sys­tems ab. Der Anwen­der wird durch den Pro­zess geführt und die pro­zess­re­le­van­ten Anga­ben in ent­spre­chen­den Mas­ken ein­ge­holt. Kla­re Auf­ga­ben­zu­ord­nun­gen, Stell­ver­tre­ter­kon­zep­te und Fris­ten mit Eska­la­ti­ons­me­cha­nis­men sichern die Bear­bei­tung ab. 

Teil­schrit­te kön­nen durch das Sys­tem auto­ma­ti­siert wer­den. So bie­ten sich vie­le Mög­lich­kei­ten, mit gerin­gem Auf­wand Vor­gän­ge zu bear­bei­ten. 

Sind alle Infor­ma­tio­nen vor­han­den und kei­ne Ent­schei­dungs­frei­heit gege­ben, führt das Sys­tem die ent­spre­chen­den Schrit­te auto­ma­tisch aus (bspw. Berech­nung von Infor­ma­tio­nen, Gene­rie­rung von Doku­men­ten). 

Müs­sen Inhal­te ergänzt oder durch einen Men­schen beur­teilt wer­den, gene­riert das Sys­tem eine ent­spre­chen­de Mas­ke. Dort kann der Anwen­der die Ein­ga­ben vor­neh­men.

Work­flows kön­nen auch auf vor­han­de­ne Infor­ma­tio­nen von Dritt­sys­te­men zugrei­fen, indem der Work­flow auf Daten­ban­ken, Schnitt­stel­len etc. zurück­greift und (Zwischen-)Ergebnisse in die Fach­sys­te­me zurück­schreibt. 

Damit stel­len Pro­zess­ma­nage­ment-Sys­te­me eine Ver­bin­dung der Anwen­dun­gen und Teil­ab­läu­fen zu über­grei­fen­den Pro­zes­sen her. Die Steue­rungs­lo­gik sowie ggf. ergän­zen­de Aspek­te sind im BPM-Sys­tem abge­bil­det, vor­han­de­ne Fach­lo­gik und die ent­spre­chen­den Daten wer­den aus den Fach­sys­te­men ein­ge­bun­den.

Zudem wer­den Model­le in der Ent­wick­lung und Anpas­sung von Soft­ware ver­wen­det. Anfor­de­run­gen und Rah­men­be­din­gun­gen wer­den auf­ge­nom­men, mit den Fach­be­rei­chen abge­stimmt und ent­spre­chend dem Ein­satz­zweck spe­zi­fi­ziert. Das Ein­satz­spek­trum ist hier sehr breit: Model­le kön­nen von der rei­nen Defi­ni­ti­on von Pro­zes­sen als Vor­ga­be an die Umset­zung bis zur auto­ma­ti­schen Gene­rie­rung ablauf­fä­hi­ger Pro­gram­me ver­wen­det wer­den.

Eine beson­de­re Rol­le im Busi­ness Pro­cess Manage­ment nimmt das Pro­cess Mining ein, das die Abläu­fe anhand rea­ler Daten auch sys­tem­über­grei­fend rekon­stru­iert. So kön­nen ins­be­son­de­re Ver­zö­ge­run­gen sowie Abwei­chun­gen von Vor­ga­ben iden­ti­fi­ziert wer­den.

Pro­zess­ma­nage­ment Soft­ware & Tools

Die ver­schie­de­nen BPM-Ein­satz­sze­na­ri­en haben unter­schied­li­che Markt­seg­men­te her­vor­ge­bracht. Dabei liegt ein beson­de­rer Fokus auf Pro­zess­mo­del­lie­rungs­werk­zeu­gen und Soft­ware mit Fokus auf Work­flows

Mein Kol­le­ge und Autor des BARC Basic Pro­zess­ma­nage­ment, Dr. Mar­tin Böhn, schreibt hier­zu: “Aller­dings ver­schwim­men die Gren­zen immer stär­ker, da die Model­lie­rer zumin­dest Tei­le der Inhal­te zur Aus­füh­rung brin­gen möch­ten. Gleich­zei­tig wer­den die Model­le der Work­flow-/BPM-Sys­te­me aus­ge­präg­ter und anschau­li­cher. Sie könn­ten somit auch zur Doku­men­ta­ti­on ver­wen­det wer­den.

Bei der Unter­stüt­zung der Steue­rung und Aus­füh­rung von Pro­zes­sen haben sich ver­schie­de­ne Lösun­gen ent­wi­ckelt. Neben stark struk­tu­rier­ten Work­flows kön­nen auch Ad-hoc-Work­flows direkt durch die Anwen­der bedarfs­ge­recht defi­niert wer­den. 

Sys­te­me für Robo­tic Pro­cess Auto­ma­ti­on (RPA) ermög­li­chen die Auto­ma­ti­sie­rung von ein­fa­chen manu­el­len Tätig­kei­ten durch Assis­tenz­pro­gram­me. Case Manage­ment / Col­la­bo­ra­ti­on bezeich­net die fle­xi­ble Zusam­men­ar­beit auf Basis von gemein­sa­men Akten und Auf­ga­ben.

Ein wesent­li­cher Trend ist die Ver­bin­dung ver­schie­de­ner Arbeits­wei­sen. Die Unter­stüt­zung von stark regle­men­tier­ten und auto­ma­ti­sier­ba­ren Abläu­fen durch vor­ge­ge­be­ne, regel­ba­sier­te Work­flows wird ver­bun­den mit einer fle­xi­ble­ren Art der Zusam­men­ar­beit. Als Col­la­bo­ra­ti­on-Lösun­gen wer­den Sys­te­me ange­bo­ten, wel­che schnell ein­fa­che Auf­ga­ben­ket­ten defi­nie­ren kön­nen und auch die ein­fa­che Hin­zu­nah­me von wei­te­ren Per­so­nen zu Pro­zes­sen ermög­li­chen. Hier wer­den meist tem­po­rä­re Rech­te ver­ge­ben, um die gemein­sa­me Bear­bei­tung von Auf­ga­ben zu unter­stüt­zen.

Neben den Spe­zi­al­sys­te­men bie­ten vie­le wei­te­re Sys­tem­ka­te­go­rien zumin­dest eine grund­le­gen­de Pro­zess­un­ter­stüt­zung an. Zumeist wer­den Work­flows in der jewei­li­gen Fach­welt ange­bo­ten, bspw. buch­hal­te­ri­sche Frei­ga­ben in ERP-Sys­te­men (Enter­pri­se Resour­ce Plan­ning) oder die Unter­stüt­zung eines Akqui­se­pro­zes­ses in einem CRM-Sys­tem (Cus­to­mer Rela­ti­onship Manage­ment). 

ECM-Sys­te­me (Enter­pri­se Con­tent Manage­ment) ermög­li­chen über­grei­fen­de Pro­zes­se und haben Vor­tei­le, wenn ins­be­son­de­re Doku­men­ten und Akten ein­ge­bun­den wer­den sol­len.”

Wei­ter­bil­dung im Bereich Pro­zess­ma­nage­ment

Sie möch­ten Ihr gewünsch­tes Ziel von effek­ti­ven und effi­zi­en­ten Pro­zes­sen errei­chen? 

Auf dem Soft­ware­markt gibt es vie­le ver­schie­de­ne Sys­tem­gat­tun­gen, wel­che bei der digi­ta­len Umset­zung von Geschäfts­pro­zes­sen unter­stüt­zen. Für (zukünf­ti­ge) Anwen­der ist es häu­fig schwer zu bewer­ten, wel­che Sys­tem­gat­tung für wel­che Pro­zes­se bzw. Pro­blem­stel­lun­gen beson­ders geeig­net ist und wel­che nicht.