Skip to main content
Digital WorkplaceSabine Kraus

COVID-19 beschleu­nigt den Aus­bau der Cloud- und SaaS-Ange­bo­te

12. Mai 2020

Von Sabi­ne Kraus

Trend zeigt sich bei Soft­ware­gi­gan­ten und Mit­tel­ständ­lern in ver­schie­de­nen Soft­ware­seg­men­ten.

Aktu­ell wer­den in zahl­rei­chen Online Events und Ana­lyst Calls der Soft­ware­an­bie­ter die Plä­ne für die­ses Jahr vor­ge­stellt. Die Key­notes, Prä­sen­ta­tio­nen und Web­i­na­re zei­gen beein­dru­cken­de Ent­wick­lun­gen.

Aus­bau des Ange­bots zur Digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on wird beschleu­nigt

In Zei­ten von Coro­na wird die Digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on bei vie­len Unter­neh­men zwangs­wei­se vor­an­ge­trie­ben. Nicht nur der Digi­tal Work­place und Zusam­men­ar­beit über elek­tro­ni­sche Medi­en wer­den stark nach­ge­fragt – es gibt auch vie­le Initia­ti­ven zur Ver­än­de­rung der Leis­tun­gen und teil­wei­se des Geschäfts­mo­dells.

Die Anbie­ter trei­ben die­sen Trend, indem sie fle­xi­ble SaaS-Lösun­gen, ent­spre­chen­de Archi­tek­tur­kom­po­nen­ten, aber auch The­men wie Künst­li­che Intel­li­genz deut­lich pushen. Die Aus­rich­tung des Port­fo­li­os der Anbie­ter auf ent­spre­chen­de Lösungs­kom­po­nen­ten und Betriebs­mo­del­le erfolgt in vie­len Teil­märk­ten noch schnel­ler als vor einem hal­ben Jahr auf­grund der dama­li­gen Markt­ge­ge­ben­hei­ten gedacht.

Vie­le der Anbie­ter prä­sen­tier­ten die Erwei­te­rung Ihres Part­ner­netz­werks. Durch Online-Markt­plät­ze sol­len nicht nur Ver­triebs- und Imple­men­tie­rungs­part­ner, son­dern ins­be­son­de­re Part­ner mit Lösungs­pa­ke­ten und Ergän­zungs­pro­duk­ten her­aus­ge­stellt wer­den.

Mit­tel­stän­di­sche bis hin zu gro­ßen inter­na­tio­na­len Anbie­tern set­zen mitt­ler­wei­le dar­auf, eige­ne Infor­ma­ti­ons- und Lern­platt­for­men für Kun­den, Inter­es­sen­ten und Part­ner auf­zu­bau­en oder zu erwei­tern (wie bspw. AWS SaaS Fac­to­ry zur Wis­sens­ver­mitt­lung). So wird nicht nur die Leis­tung, son­dern auch das Wis­sen zur Nut­zung der Leis­tun­gen schnel­ler und ein­fa­cher abruf­bar.

Anwen­der­un­ter­neh­men müs­sen reagie­ren – Soft­ware­an­bie­ter aber auch

Ein Grund die­ser Ent­wick­lung ist, dass COVID-19 den Soft­ware­un­ter­neh­men gezeigt hat, dass der eige­ne Unter­neh­mens­er­folg direkt abhän­gig ist von der schnel­len Reak­ti­on auf Kun­den­wün­sche und der ent­spre­chen­den Umset­zung die­ser Bedürf­nis­se.

Vie­le End­kun­den muss­ten schnell Home­of­fice-Mög­lich­kei­ten schaf­fen, Pro­zes­se anders abbil­den und gene­rell ihr Infor­ma­ti­ons­ma­nage­ment über­den­ken. SaaS und fer­ti­ge Lösungs­pa­ke­te waren hier schnel­le (Einstiegs-)Lösungen.

Wie die Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen zei­gen (bspw. IBM Think Digi­tal oder die Ana­lys­ten­calls von AWS), reagier­ten vie­le Soft­ware­an­bie­ter bereits auf die welt­wei­te Ent­wick­lung und set­zen man­ches Modul und man­che Funk­tio­nen zur Umset­zung digi­ta­len Arbei­tens, die erst für 2021 oder noch spä­ter ange­kün­digt waren, noch schnel­ler als geplant um.

Soft­ware­an­bie­ter hat­ten sozu­sa­gen einen „COVID-19 Lern­ef­fekt“ – ermög­li­che dei­nen Kun­den mög­lichst schnell und ein­fach mit Lösun­gen (und Part­ner­lö­sung) die Umset­zung und Opti­mie­rung des Digi­tal Work­place, so bleibt das eige­ne Unter­neh­men in der Kri­se erfolg­reich.

Von die­ser Ent­wick­lung pro­fi­tie­ren Anbie­ter von ent­spre­chen­den Infra­struk­tur­an­ge­bo­ten (bspw. Ama­zon mit der AWS), aber auch die Her­stel­ler von Fach­soft­ware für ECM, CRM, ERP und wei­te­ren Soft­ware­seg­men­ten. Jeder Anbie­ter der mit sei­nen Lösun­gen Kom­mu­ni­ka­ti­on, Infor­ma­ti­ons­ver­wal­tung und Geschäfts­pro­zes­se unter­stützt, kann sei­nen Kun­den den Mehr­wert in der aktu­el­len Situa­ti­on deut­lich vor Augen füh­ren.

COVID-19 beein­flusst die Digi­ta­li­sie­rung

Im Ver­gleich zu den Ent­wick­lun­gen der letz­ten Jah­re zei­gen die letz­ten Mona­te, dass vor allem das Arbei­ten von zu Hau­se aus wegen COVID-19 die Digi­ta­li­sie­rung bei Anwen­der­un­ter­neh­men und die noch schnel­le­re Ergän­zung des Port­fo­li­os von Soft­ware­an­bie­tern extrem vor­an­ge­trie­ben hat. Der kla­re Bedarf bei den Kun­den wur­de von den Soft­ware­un­ter­neh­men erkannt. Nicht nur Cloud- und SaaS-Lösun­gen für Online-Mee­tings pro­fi­tie­ren hier­von.

Indem durch die Ver­wen­dung ent­spre­chen­der Werk­zeu­ge immer mehr Berüh­rungs­ängs­te vor „Soft­ware aus dem Inter­net“ abge­baut wer­den, wer­den ent­spre­chen­de Lösungs­pa­ke­te bei vie­len Unter­neh­men inten­si­ver dis­ku­tiert als vor einem Jahr.

SaaS hat gezeigt, dass man schnell Sys­te­me nut­zen kann, um bestimm­te Anwen­dungs­fäl­le zu unter­stüt­zen. Das müs­sen nicht nur Mee­tings sein – es eig­nen sich vie­le Geschäfts­pro­zes­se. Und vie­le Men­schen haben gelernt, dass online / digi­tal arbei­ten und die Nut­zung von SaaS-Ange­bo­ten durch­aus mög­lich – und bequem ist. Wenn nicht gera­de wie­der der Ton hängt…

Auch in BARC-Bera­tungs­pro­jek­ten haben wir die­se Erfah­rung gemacht: Kun­den suchen nach intel­li­gen­ten Lösun­gen für die Stär­kung Ihrer Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie, denn „was nutzt ein Werk­zeug, das nicht auf die Anfor­de­run­gen passt und wel­ches nicht zeit­nah zur Ver­fü­gung steht“.

Neben der schnel­len Bereit­stel­lung erhof­fen sich vie­le Kun­den von SaaS-Ange­bo­ten auch das Out­sour­cen bestimm­ter Tätig­kei­ten (Betrieb und ggf. auch bestimm­te Pro­zess­schrit­te) sowie das Pro­fi­tie­ren von Best-Prac­ti­ce-Ansät­zen der Anbie­ter.

Vie­le Exper­ten sind sich einig, dass nach der Kri­se bspw. das Arbei­ten im Home­of­fice in Deutsch­land ähn­lich wie bspw. in skan­di­na­vi­schen Nach­bar­län­dern wie Schwe­den häu­fi­ger von Arbeit­ge­bern ange­bo­ten wer­den wird als das bis­her üblich war.

Wur­de dies schnell, mit kurz­fris­ti­gen Über­gangs-Lösun­gen aktu­ell in Unter­neh­men umge­setzt, muss dies auch für eine lang­fris­ti­ge Lösung ana­ly­siert und in die Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie mit inte­griert wer­den. Sonst droht die Digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on ins digi­ta­le Cha­os zu ver­sin­ken, wenn zu vie­le SaaS-Insel­lö­sun­gen zu unter­bro­che­nen Pro­zess­ket­ten und iso­lier­ten Infor­ma­ti­ons­spei­chern füh­ren.

Schon in der BARC Stu­die ECM SaaS, die kurz vor der COVID-19-Kri­se ent­stand, zeich­ne­te sich der Trend der Erwei­te­rung des Ange­bots­port­fo­li­os von ECM-Soft­ware­an­bie­tern der DACH-Regi­on ab, nur hät­te ohne Kri­se kei­ner von uns Exper­ten gedacht, dass dies so schnell von den Soft­ware­an­bie­tern umge­setzt wer­den könn­te.

Die noch Ende des Jah­res 2019 in der Stu­die fest­ge­stell­ten offe­nen Haus­auf­ga­ben der ECM-Anbie­ter waren teils tech­ni­scher, ins­be­son­de­re aber orga­ni­sa­to­ri­scher Natur für den Auf­bau eines ech­ten SaaS-Port­fo­li­os. Die­se Nach­bes­se­run­gen wur­den schnel­ler in Angriff genom­men.

Es gilt, die sich gera­de prä­sen­tie­ren­den Märk­te schnell mit ent­spre­chen­den Lösungs­an­ge­bo­ten zu beset­zen.

Es ist des­halb sehr wahr­schein­lich, dass mit­tel­stän­di­sche Soft­ware­un­ter­neh­men der DACH-Regi­on bei kom­men­den Online-Kun­den- und Part­ner-Events im Mai und Juni über ähn­li­che Pla­nun­gen berich­ten und Infor­ma­tio­nen zum Aus­bau des Port­fo­li­os Rich­tung Cloud und SaaS mit der Com­mu­ni­ty tei­len wer­den. Blei­ben wir gespannt auf wei­te­re Ent­wick­lun­gen.

Sie über­ar­bei­ten gera­de Ihre Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie? Sie möch­ten Ihre bestehen­de Sys­tem- und Infor­ma­ti­ons­in­fra­struk­tur kri­tisch hin­ter­fra­gen? Sie möch­ten abschät­zen, wel­che orga­ni­sa­to­ri­schen Maß­nah­men für die erfolg­rei­che Bewäl­ti­gung erfor­der­lich sind? Spre­chen Sie uns an.