Wer Blödsinn digitalisiert, erhält digitalen Blödsinn: Denn Manches wurde mit der fortschreitenden Digitalisierung zwar schneller – zum Beispiel ‚E-Mail statt Hauspost‘ – aber die eigentlichen Abläufe blieben bestehen. “Das ist historisch so gewachsen” ist oft noch die freundlichste Erklärung, die neue Mitarbeiter auf Nachfrage erhalten.
Prozesse werden meist als starr und unumstößlich betrachtet. Sie schaffen vermeintliche Sicherheit für Mitarbeiter, denn wer sich an den Prozess hält, macht nichts falsch. Und für bestimmte Abläufe, beispielsweise in der Medikamentenherstellung, ist so ein Vorgehen existenziell.
Redet man jedoch über Strategie, Unternehmenskultur oder gezielte Einbindung von Wissensträgern, denkt kaum jemand mehr an Prozesse. Dabei ist gerade hier ein systematische und dennoch dynamische Gestaltung von Abläufen von hohem Nutzen.