Erhalten Sie einen speziell aufbereiteten, praxisnahen Überblick zu dem Thema Enterprise Content Management in der Cloud vs. On-Premises.
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Enterprise Content Management in der Cloud
ist ein Thema, welches teils sehr kontrovers diskutiert wird, da der Enterprise Content Management – Markt in der Vergangenheit stark auf den On-Premises-Betrieb fokussiert war. Viele Kunden wissen nicht, ob sie ihr ECM-System in der Cloud oder On-Premises betreiben sollen. Doch Cloud ist nicht gleich Cloud – auch hier gibt es Unterschiede.
Historisch gesehen liegt der Ursprung der ECM-Lösungen im On-Premises-Bereich. Auch wenn es inzwischen einige leistungsstarke Enterprise Content Management-Lösungen in der Cloud gibt, existieren immer noch etliche Anbieter, welche nach wie vor den Fokus aus On-Premises-Lösungen legen. Aber es gibt auch verschiedene Anbieter, die nativ in der Cloud entwickeln oder zumindest auf eine Cloud-First-Strategie gewechselt sind. Der ECM-Markt entwickelt sich deutlich langsamer in die Richtung des Cloud-Betriebs als beispielsweise der Markt für CRM-Lösungen. Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Im internationalen Vergleich haben die deutschen Unternehmen eher restriktiv auf Cloudangebote reagiert, was unter anderem auch in den vergleichsweisen hohen gesetzlichen Anforderungen an die Aufbewahrung von elektronischen Dokumenten und an den Datenschutz begründet ist. Zudem sind ECM-Systeme Plattformen, welche häufig in andere Business-Anwendungen wie ERP-Systeme integriert werden und die Rolle des „folgenden“ Systems einnehmen. Die führende Anwendung hat in der Vergangenheit dabei häufig die Betriebsart bestimmt. So sahen beispielsweise viele Kunden keinen großen Vorteil ihr SAP ERP On-Premises zu
betreiben und das korrespondierende Enterprise Content Management System in die Cloud auszulagern. Zudem gab es in der Vergangenheit auch Bedenken, dass Schnittstellen von On-Premises-Systeme in die Cloud weniger flexibel und performant sind als Schnittstellen zwischen zwei On-Premises-Systemen. In der Vergangenheit war auch der Netzausbau ein Hindernis für den Weg in die Cloud. Einige Kunden hatten Sorge, dass die Internetanbindung der verschiedenen Standorte für ein performantes Arbeiten ausreicht, da bei Cloud-Lösungen alle Inhalte über das Internet auf die Clients geladen wird. Dokumente sind dabei größer und benötigen mehr Übertragungskapazität als reine Datensätze. Akten mit vielen Dokumenten können sehr groß werden.
In der Gegenwart gibt es viele der Hindernisse nicht mehr oder nur noch in schwacher Ausprägung. So „wandern“ viele der führenden ERP- und CRM-Lösungen in die Cloud. Moderne Webtechnologien (Webservices etc.) erlauben auch einen besseren und performanten Aufbau von Schnittstellen, die außerhalb des eigenen Firmennetzwerkes angesiedelt sind. Viele Software- und Rechenzentrumsanbieter haben die Ausgangslage zum Aufbau von rechts- und datenschutzkonformen Lösungen in der Cloud geschaffen. Der Internetausbau ist deutlich vorangeschritten und die Leitungen performanter geworden. Zudem gibt es inzwischen einige leistungsstarke Cloudlösungen auf dem Markt für ECM, die auch mit den On-Premises-Systemen konkurrieren können. Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten Jahren der Trend Richtung Cloud weiter anhält und zunehmend an Bedeutung gewinnt. Bevor man sich die Vor- und Nachteile des Cloudbetriebs betrachtet, muss zuerst eruiert werden, welche Arten der Cloud es überhaupt gibt und wie sich diese voneinander unterscheiden.
Grundsätzlich geht der Trend in den meisten Softwaresegmenten Richtung der Public Cloud / Software-as-a-Service. Gerade die großen Anbieter wie SAP und Microsoft sind hier maßgebliche Treiber. Das hat zur Folge, dass immer mehr führende Systeme im Standard in der Cloud betrieben werden. Da ECM-Systeme in vielen Fällen den führenden Anwendungen folgen, ist es natürlich auch naheliegend diese in der Cloud zu betreiben bzw. gleich als SaaS zu beziehen.
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Eingehende Post und Rechnungen - unter dem Begriff Input Management bekannt - haben oftmals direkten Bezug zu den Geschäftsprozessen. Gerade die Finanzabteilung muss auf alle wichtigen Inhalte Zugriff haben.
Es ist wichtig, die Inhalte zeitnah zu klassifizieren und den entsprechenden Prozessen zuzuordnen. Ansonsten droht die Prozessbearbeitung, an der meist mehrere Abteilungen beteiligt sind, zu stagnieren. Dies kann – abhängig vom jeweiligen Prozess – Kosten und unzufriedene Geschäftspartner zur Folge haben.
Die erforderlichen Arbeitsschritte im Posteingang sind gerade in größeren Unternehmen häufig zeitintensiv und aufwändig. Viele Aufgaben werden hier manuell durch Mitarbeiter:innen übernommen. Die Komplexität wird durch die steigende Zahl von Eingangskanälen für Korrespondenz (bspw. Papier, E-Mail) weiter erhöht.
Im Sinne der Digitalen Transformation helfen Lösungen für Input Management, die Herausforderungen rund um die Verarbeitung der Dokumente zu bewältigen. Die verschiedenen Formate und Quellen werden zusammengeführt und mit den strukturierten Informationen der Fachsysteme (bspw. ERP) verbunden.
In diesem Zusammenhang werden Werkzeuge für die Erfassung, Klassifikation, Transformation und Bearbeitung von Informationen angeboten. Für klassische Szenarien wie die Rechnungseingangsbearbeitung gibt es vorgefertigte Lösungspakete. Diese ermöglichen einen zügigen Projekteinstieg und bieten erprobte Best Practices.
Herausforderungen der klassischen Post- und Rechnungseingangsbearbeitung
Der Prozess der manuellen Posteingangsbearbeitung ist in vielen Unternehmen sehr aufwändig. Ist die Post direkt an einen Empfänger im Unternehmen gerichtet, lässt sie sich einfach zuordnen und zustellen. Dagegen muss Post, die nur an das Unternehmen adressiert ist, zunächst inhaltlich analysiert werden.
Abhängig vom Thema (bspw. Beschwerde, Bestellung, Rechnung) werden dann die für die Bearbeitung zuständigen Personen identifiziert. Für diese Aufgabe benötigen die Mitarbeiter:innen in der Poststelle fundierte Kenntnisse über die Organisation, Prozesse und Zuständigkeiten. Des Weiteren müssen sie über alle Änderungen zeitnah informiert werden.
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Durch Prozessfehler kann es mehrere Tage dauern, bis die Post den korrekten Mitarbeiter:innen zugestellt wird. Zudem ist es bei der manuellen Umsetzung schwierig, den Überblick über die komplette Eingangspost zu behalten. Zu diesem Zweck führen die Mitarbeiter:innen häufig manuell gepflegte Listen, die viel Aufwand in der Pflege erzeugen.
Bei der manuellen Rechnungseingangsbearbeitung werden die kompletten Rechnungsprüfprozesse in der Finanzabteilung auf Basis des Papierdokuments durchgeführt. Unterstützung kommt dabei durch andere beteiligte Abteilungen.
Oft werden digitale Inhalte (bspw. E-Mail-Anhänge) hierfür ausgedruckt. Das Papier muss dann den verschiedenen Prüfer:innen der jeweiligen Bereiche sequentiell per Hauspost zugestellt werden.
Die für die Prüfung notwendigen Informationen (z. B. korrespondierende Bestelldaten) müssen von den jeweiligen Mitarbeiter:innen selbst recherchiert werden. Die Rechnungsinformationen sowie die Prozessergebnisse werden händisch in die ERP- bzw. Zahlsysteme übertragen.
Gerade Fälle mit negativen Prüfergebnissen haben aufwändige Abstimmungsprozesse in und zwischen den Bereichen zur Folge. Durch den permanenten Medienbruch zwischen Papier und EDV-Systemen ist eine transparente Prozessüberwachung schwer möglich. Die manuellen Bearbeitungsschritte sind meist zeit- und aufwandsintensiv.
Aufgrund langer Prozesslaufzeiten können bspw. vereinbarte Skonti oftmals nicht mehr wahrgenommen werden, da hierfür geltende Fristen überschritten werden.
Die Lösung: Automatisierung und direkter Informationszugriff durch Input Management
Spezialsysteme für das Input Management helfen bei der effizienten Umsetzung der (teil-)automatisierten Post- und Rechnungseingangsbearbeitung. Durch die Zusammenführung der Inhalte stehen die erforderlichen Informationen direkt bei der Bearbeitung zur Verfügung. Workflows unterstützen die Mitarbeiter:innen zusätzlich. Dies erhöht die Effizienz, führt zu Kostenvorteilen und steigert die Nachweisbarkeit.
Im Rahmen der Posteingangsbearbeitung werden die eingehenden Papierschriftstücke zu Prozessbeginn sofort digitalisiert. Mithilfe einer Zeichenerkennungstechnologie werden sie dann in eine interpretierbare Form (Volltext) umgewandelt.
Ist auf dem Schriftstück ein/ direkte/r Empfänger:in vermerkt, kann diese/r relativ einfach vom System identifiziert werden. Ebenso können die Lösungen digitale Dokumente wie E-Mail-Anhänge analysieren und so Themen und Empfänger:innen zuordnen.
Allgemein an das Unternehmen adressierte Post wird inhaltlich analysiert und vordefinierten Klassen (bspw. Lieferschein, Rechnung) zugeordnet. Zudem lassen sich Informationen, die zur weiteren Bearbeitung notwendig sind (z. B. Name des/r Geschäftspartner:in, Kundennummer) auslesen.
Im System ist ein Regelwerk zur Zuordnung von Informationen an den zuständigen Empfänger:innen(kreis) der jeweiligen Geschäftsvorfälle hinterlegt. So könnte eine Regel besagen, dass alle eingehenden Lieferscheine an die Logistik geleitet werden, die Finanzabteilung aber direkten Zugriff darauf erhält.
Auftragsbestätigungen oder Lieferantennachweise können an den Einkauf geleitet werden. Die Zustellung der digitalen Dokumente, gegebenenfalls mit Anhang, erfolgt dann komplett elektronisch per Workflow.
Bei der Rechnungseingangsbearbeitung werden die eingehenden Papierrechnungen sowie deren Anhänge gescannt oder digitale Rechnungen bspw. aus einem speziellen E-Mail-Postfach übernommen.
Mittels Zeichenerkennungssoftware werden prozessrelevante Daten (z. B. Rechnungsnummer, Betrag) automatisch vom System identifiziert und extrahiert.
Anschließend prüft das System automatisch die formal geltenden Regeln (z. B. § 14 UstG) und inhaltliche Schlüssigkeit wie z. B. die rechnerische Richtigkeit.
„Spezialsysteme für das Input Management unterstützen eine schnelle und aufwandsarme Bewältigung der Aufgaben. “
Die prozessrelevanten Daten werden im nächsten Prozessschritt mit korrespondierenden Informationen ausführenden Systemen (z. B. Stamm- und Transaktionsdaten aus ERP-Systemen) verglichen und angereichert.
Sind Prüfungen und Freigaben notwendig, erstellt die Lösung automatisch entsprechende Aufgaben. Die verantwortlichen Mitarbeiter:innen erhalten diese dann automatisch per Workflow. Dabei bietet der Workflow die zur Bearbeitung notwendigen Werkzeuge und Informationen an und steuert den Prozessverlauf. So wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter:innen die Aufgaben schnell und aufwandsarm bewältigen und abschließen können.
Nach der Prozessbearbeitung werden alle Daten an das führende ERP- bzw. Zahlungssystem übertragen.
Positiv geprüfte Rechnungen werden in der Finanzabteilung verbucht und für die Zahlung freigegeben. Im Falle von abgelehnten Rechnungen kann die Lösung automatisch ein Schreiben an den/die Lieferant:in erzeugen und elektronisch versenden. Dieses referenziert auf die Rechnung und begründet die Ablehnung.
Multi-Channel-Unterstützung
Input Management ist nicht auf die Erfassung von Papier beschränkt. Es können unterschiedliche Formate und Eingangskanäle verarbeitet werden. So werden elektronische Dokumentenformate wie PDF, TIFF und JPEG unterstützt. Auch elektronische Datensatzformate wie XML und das Dokumentenformat von SAP IDoc können verarbeitet werden. Der Import der Inhalte kann über dedizierte Schnittstellen, Erfassungsroutinen, E-Mail-Funktionen, Shared Folder oder mobile Geräte erfolgen.
Wie umfassend die Erkennungsroutinen zum Einsatz kommen ist vom Dokumentenformat abhängig.
Werden die Informationen bereits strukturiert mitgeliefert, bspw. als XML-Datenstruktur eingebettet in das Dokument, können sie übernommen werden. Ansonsten greifen wieder die Klassifikations- und Erkennungsmechanismen, um die relevanten Inhalte zu identifizieren und zu übernehmen.
Unabhängig vom Format erfolgt die weitere Bearbeitung entsprechend der Prüf- und Freigaberegeln. Die Mitarbeiter:innen erhalten alle für sie relevanten Informationen, egal über welchen Kanal diese gesendet wurden. Nur die vorgelagerten technischen Schritte (z. B. Scannen, Texterkennung und Extraktion) können sich abhängig von den Formaten unterscheiden.
Wie das Input-Management bei Big Data Projekten unterstützen kann
Lösungen für das Input Management können auch im Rahmen von Big-Data-Projekten unterstützen. Unstrukturierte Daten werden so mit strukturierten Daten zusammengeführt. Die Input-Management-Lösungen können bspw. Dokumente aus operativen Prozessen analysieren und die Kerninformationen extrahieren.
Ein beispielhafter Anwendungsfall ist die Verbindung von Reklamationen und Kundenstammdaten. Die Dokumente werden klassifiziert und die Daten so bspw. dem/r Kund:in, dem Problem und dem Produkt zugeordnet. Zudem können die Werkzeuge abseits des Tagesgeschäfts gezielt eingesetzt werden, um bestehende unstrukturierte Altinformationen zu analysieren.
Gerade in größeren Unternehmen ist häufig viel Wissen in den großen Dokumentenbeständen enthalten. Dieses kann in seiner unstrukturierten Form aber nicht oder nur mit großem Aufwand ausgewertet, angereichert und weiterverwendet werden.
Werkzeuge und Komponenten von Lösungen für das Input Management
Lösungen für Input Management bieten verschiedene Komponenten an, die unterschiedliche Funktionen im Rahmen des Gesamtprozesses zur Verfügung stellen.
Komponente
Beschreibung
Scan-Software
Scan-Software dient der Digitalisierung von Papierdokumenten. Die Ergebnisse werden als digitale Bildinformationen aufbereitet.
Importroutinen für elektronische Informationen
Der Import elektronischer Dokumente und Daten erfolgt über spezielle Schnittstellen. Abhängig von der Art der Routine wird die Übermittlung an das Quellsystem bestätigt.
OCR-Technologie
OCR-Werkzeuge (Optical Character Recognition) wandeln Bildinformationen in maschinell bearbeitbare Zeichen um. Diese sind wiederum Grundlage für automatische Prüf- und Analyseprozesse.
Klassifikationswerkzeuge
Klassifikationsfunktionen kategorisieren Dokumente aufgrund ihres Inhalts und weisen diese den entsprechenden Dokumentenklassen zu.
Extraktionswerkzeuge
Extraktionswerkzeuge lesen auf Basis von vordefinierten Regelsätzen Daten aus Dokumenten aus und legen diese in strukturierter Form ab.
Nachbearbeitungsclients
Konnte das System Dokumente nicht klassifizieren oder die gesuchten Daten nicht extrahieren, werden die elektronischen Abbilder an einen Nachbearbeitungsplatz weitergeleitet. Die zuständigen Mitarbeiter:innen können dann manuell die Dokumente zuordnen oder die Daten übernehmen.
Matching-Werkzeuge
Zum Vergleich von extrahierten Inhalten und Daten ausführenden Systemen werden Matching-Werkzeuge eingesetzt. So kann bspw. geprüft werden, ob extrahierte Lieferantendaten mit den bereits vorhandenen Stammdaten übereinstimmen. Über diese Schnittstellen können auch Daten ergänzt werden, bspw. Lieferantenstammdaten zu einer ausgelesenen Umsatzsteuer-ID.
Schnittstellen zu Folgesystemen
Die Informationen und Ergebnisse der Prozessbearbeitung werden an Folgesysteme übergeben und von diesen weiterverarbeitet bzw. aufbewahrt.
Workflow-Monitor
Über den Monitor können alle Prozesse und weitere Zusatzinformationen aufgelistet werden. Mittels Recherche- und Filterfunktionen ist auch eine Suche möglich. Es können bspw. nur Prozesse angezeigt werden, die die vorgegebene Bearbeitungsfrist überschritten haben.
Workflow
Workflow-Komponenten sind für die elektronische Prozessbearbeitung und -steuerung zuständig. Auf Basis der Workflow-Modelle können die Lösungen Aufgaben komplett automatisch ausführen oder den Menschen involvieren. Dieser bekommt vom System alle Informationen und Funktionen angeboten, die zur Bearbeitung seiner Aufgabe notwendig sind.
Reporting
Vergangenheitsbezogene Auswertungen lassen sich mit Hilfe von Reporting-Komponenten erstellen. So können diese Tools z. B. die durchschnittliche Prozesslaufzeit in einer definierten Zeitperiode ermitteln.
Komponenten von Input-Management-Systemen
Der Weg zum richtigen Input Management System
Für viele standardisierte Szenarien gibt es vorgefertigte Lösungspakete, die einen einfachen Einstieg ermöglichen. Nach der Erhebung einer grundsätzlichen Input-Management-Strategie als Teil der Gesamtstrategie sollten die Initiativen strukturiert umgesetzt werden.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass Unternehmen die Auswahl geeigneter Werkzeuge als ein strukturiertes Projekt durchführen.
Zuerst muss klar definiert werden, welche übergeordneten Ziele mit der Einführung der Software verfolgt werden und welche Szenarien (z. B. Posteingangsbearbeitung, Rechnungseingangsbearbeitung) im Fokus stehen. Dies sollte idealerweise zur Unternehmensstrategie passen.
Bei der Anforderungserhebung sollten sowohl technische und funktionale Aspekte, als auch Kriterien für eine erfolgreiche Unterstützung durch den Anbieter einbezogen werden.
Darauf basierend müssen die Anforderungen an die Software erhoben werden. Hierbei sollten alle in diesem Kontext relevanten technischen und funktionalen Aspekte berücksichtigt werden. Zusätzlich müssen die Kriterien für eine erfolgreiche Unterstützung durch den Anbieter einbezogen werden.
Eine reine Auflistung der technischen und funktionalen Eigenschaften ist jedoch nicht zielführend. Auch die Prozesse müssen betrachtet werden. Die Arbeitsabläufe bieten den Kontext: Wann werden welche Informationen und Werkzeuge benötigt? So kann das Potenzial der Input-Management-Systeme umfassend realisiert werden.
Die gesammelten Anforderungen werden dann zur Auswahl der benötigten Werkzeuge genutzt. Hierbei sollten bereits im Unternehmen vorhandene Lösungen berücksichtigt werden. So kann im Regelfall ein bereits eingeführtes Archivsystem zur Ablage von Dokumenten genutzt werden, die im Rahmen des Input Managements verarbeitet werden. Doppelanschaffungen werden so vermieden.
Im Zuge der Evaluation werden die Systeme identifiziert, die die Anforderungen am besten erfüllen und über ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis verfügen.
Im Rahmen der Einführung ist es wichtig, die implementierte Lösung einer ausführlichen Testphase zu unterziehen. Die zukünftigen Nutzer:innen müssen entsprechend geschult werden. Dieses Change-Management umfasst sowohl die Werkzeuge als auch die neuen Arbeitsweisen und Prozesse.
Nur so wird sichergestellt, dass zum Go-Live eine voll funktionsfähige Lösung existiert, die die Anwender:innen richtig nutzen.
Potenziale des Input Managements
Der Einsatz einer Input-Management-Lösung ist mit verschiedenen Vorteilen verbunden. Sie hilft Anwender:innen auf Ihrem Weg der Umsetzung der Digitalen Transformation und bei der Bewältigung vieler Herausforderungen.
Kosten-, Zeit- und Qualitätsvorteile
Neben direkten Kostenvorteilen (Vermeidung Kopien, Vermeidung Mahngebühren etc.) bietet die digitale Verarbeitung insbesondere Zeit- und Qualitätsvorteile. Die Prozesse werden transparenter und damit besser steuerbar. Sachbearbeiter:innen können bei Entscheidungen schneller auf die richtigen Informationen zugreifen.
Zudem können Teilschritte automatisiert werden. Ein Beispiel ist die Dunkelverbuchung von Rechnungen ohne Abweichungen zu den Bestelldaten und mit Vermerkung des Wareneingangs.
Erfüllung von Nachweispflichten
Darüber hinaus bieten die Systeme eine einfachere Erfüllung von Nachweispflichten. Sowohl die eingegangenen Dokumente selbst als auch die Bearbeitungswege können – unter Beachtung von Berechtigungen und Datenschutz – nachvollzogen werden.
Darüber hinaus nimmt durch die frühe Digitalisierung und Ablage in entsprechenden revisionssicheren Archiven die Sicherheit zu. Papiere können bspw. nicht mehr verloren oder durch Wasserschäden zerstört werden.
Kunden- und Partnermanagement
Positive qualitative Effekte haben die Systeme für das Kunden- und Partnermanagement, da nun Nachfragen schneller beantwortet werden können. Der Zugriff auf die Dokumente und die Sicht auf den aktuellen Bearbeitungsstand ist schnell möglich.
Dies führt dazu, dass zeitraubende Aufgaben wie das Suchen oder Kopieren von Schriftstücken entfallen. So werden die Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit erhöht.
Der richtige Zeitpunkt ist jetzt
Die Vorteile liegen auf der Hand und die Lösungen sind verfügbar. Um die Potenziale aber wirklich umsetzen zu können, müssen die Projekte angegangen werden. Klare Ziele, definierte Anforderungen und ein strukturiertes Projekt ermöglichen gute Entscheidungen.
Zudem muss der Wille zur Veränderung gegeben sein – man muss die Werkzeuge entsprechend nutzen! Auch hier gilt: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Die Zeit der Fachmitarbeiter:innen der Finanzabteilung ist viel zu wertvoll, um Rechnungen und Auftragsbestätigungen zu jagen.