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Michael Schiklang16

Bes­se­re Pro­zes­se und moti­vier­te Mit­ar­bei­ter durch ECM

By Dr. Martin Böhn, ECM, Michael Schiklang, Sabine Kraus

19. Novem­ber 2019

Von Dr. Mar­tin Böhn, Sabi­ne Kraus, Micha­el Schi­klang

Die zuneh­men­de Digi­ta­li­sie­rung umfasst auch einen ande­ren Umgang mit Doku­men­ten. Was muss beach­tet wer­den, um Doku­men­te nicht nur bes­ser abzu­le­gen, son­dern vor allem bes­ser zu nut­zen?

Sys­te­me für Enter­pri­se Con­tent Manage­ment (ECM) bie­ten umfas­sen­de Funk­tio­nen und Schnitt­stel­len zur Unter­stüt­zung der doku­men­ten­be­zo­ge­nen Auf­ga­ben. Ohne die ent­spre­chen­de Aus­ge­stal­tung der Pro­zes­se und ohne ein gutes Chan­ge-Manage­ment füh­ren die Pro­jek­te aber nicht zum Erfolg. Die­se Aspek­te müs­sen bei der Defi­ni­ti­on und Umset­zung der Digi­ta­li­sie­rungs­stra­te­gie eines Unter­neh­mens berück­sich­tigt wer­den.

Hin zur pas­sen­den ECM-Lösung

An ers­ter Stel­le muss sich ein Unter­neh­men über sei­ne Zie­le im Bereich ECM klar wer­den. Dies erfor­dert sowohl gro­ße Visio­nen zum zukünf­ti­gen Arbei­ten als auch rea­lis­ti­sche Teil­zie­le, die schnell umge­setzt wer­den kön­nen.

In die­sem Schritt ist es wich­tig, sich über die Trends und Begriff­lich­kei­ten im Kla­ren zu sein. Das Wis­sen über die rich­ti­ge Ein­ord­nung der The­men kann z.B. durch Gesprä­che und Vor­trä­ge auf Mes­sen und ähn­li­chen Ver­an­stal­tun­gen, durch Unter­stüt­zung bera­ten­der Exper­ten mit geziel­ten Work­shops im Unter­neh­men oder mit Hil­fe von Fach­bü­chern und (Online-) Fach­bei­trä­gen auf­ge­baut wer­den. So wer­den kei­ne wesent­li­chen Aspek­te über­se­hen und alle Pro­jekt­mit­glie­der haben das glei­che Ver­ständ­nis.

Sobald die Stra­te­gie defi­niert ist, kann der Fokus auf mög­li­che Ein­satz­sze­na­ri­en des Unter­neh­mens (Orga­ni­sa­ti­ons­ein­hei­ten, Auf­ga­ben, Pro­zes­se) gelegt wer­den.

Zudem soll­ten sich Unter­neh­men genü­gend Zeit neh­men, um im nächs­ten Schritt alle Infor­ma­tio­nen und Arbeits­wei­sen kri­tisch zu hin­ter­fra­gen. Spä­tes­tens ab die­sem Zeit­punkt soll­ten die Mit­ar­bei­ter mit­ein­ge­bun­den wer­den, um deren Wis­sen über inter­ne Abläu­fe, nöti­ge Infor­ma­tio­nen sowie Arbeits­wei­sen zu nut­zen. Gleich­zei­tig wird damit die Akzep­tanz für das Pro­jekt und die spä­ter ein­zu­füh­ren­de Soft­ware gestärkt. Am Ende las­sen sich so fun­dier­te tech­ni­sche, funk­tio­na­le und pro­zess­be­zo­ge­ne Anfor­de­run­gen des Unter­neh­mens ablei­ten, wel­che (gege­be­nen­falls ergänzt durch Erfah­rungs­wis­sen von Exper­ten) das Pflich­ten­heft zur Suche eines ent­spre­chen­den Sys­tems bil­den.

Im Zuge der ers­ten Markt­be­trach­tung wer­den defi­nier­te K.O.-Kriterien zur Ein­gren­zung der in Fra­ge kom­men­den Lösun­gen genutzt. Anschlie­ßend kön­nen Tei­le des Las­ten­hefts genutzt wer­den, um die so iden­ti­fi­zier­ten Anbie­ter detail­lier­ter zu bewer­ten und damit die Aus­wahl wei­ter ein­zu­gren­zen.

Am Ende des Aus­wahl­pro­zes­ses soll­te das Unter­neh­men die am bes­ten bewer­te­ten Anbie­ter zu einer struk­tu­rier­ten Prä­sen­ta­ti­on ihrer Lösung ein­la­den. Anhand rea­ler Auf­ga­ben­stel­lun­gen des Unter­neh­mens kön­nen so Sze­na­ri­en defi­niert wer­den, wel­che eine Beur­tei­lung der Funk­tio­na­li­tät und Hand­ha­bung erlau­ben. Zusätz­lich erhält man so einen Ein­druck der Arbeits­wei­se des Anbie­ters, der Rück­schlüs­se auf die mög­li­che Betreu­ung erlaubt. Daher ist es wich­tig, dass alle Bie­ter den glei­chen Leit­fa­den abar­bei­ten.

Die­se Prä­sen­ta­tio­nen sind auch ein wich­ti­ger Bestand­teil des Kom­mu­ni­ka­ti­ons- / Chan­ge-Manage­ments. Die Teil­neh­mer gewin­nen einen Ein­druck, wie das Sys­tem die Anfor­de­run­gen der all­täg­li­chen Arbeit erfül­len kann und wie das prä­sen­tie­ren­de Anbiet­erteam das Unter­neh­men gege­be­nen­falls sup­port­et, bei­spiels­wei­se mit eige­nen Ideen und Erfah­run­gen aus ande­ren Pro­jek­ten. Die Teil­neh­mer kön­nen durch die ent­stan­de­nen Ein­drü­cke ein Ran­king der Lösun­gen und Teams mit ins Pro­jekt ein­brin­gen, aber auch die Kon­zep­te bes­ser ver­ste­hen und neue Ideen gene­rie­ren.

Tipps für Ihren Weg

Nut­zen Sie die Mög­lich­kei­ten der Sys­te­me in Ver­bin­dung mit eige­nem Wis­sen und Erfah­run­gen. Wie oben beschrie­ben, wird es sich aus­zah­len, ent­spre­chen­de Mit­ar­bei­ter bzw. eine klei­ne Mit­ar­bei­ter­grup­pe fort­zu­bil­den. Eta­blie­ren Sie die­se als Lei­tung des ECM-Pro­jekts und als Ansprech­part­ner für alle Mit­ar­bei­ter. Zudem soll­ten die Mit­ar­bei­ter früh­zei­tig ein­ge­bun­den wer­den, um die jewei­li­gen Mehr­wer­te zu ver­mit­teln und Ängs­te früh­zei­tig abzu­bau­en.

Der Wis­sens­auf­bau des Pro­jekt­teams und der Mit­ar­bei­ter sind essen­zi­ell wich­tig für ein erfolg­rei­ches Pro­jekt. Schon Kon­fu­zi­us sag­te „Zu wis­sen, was man weiß, und zu wis­sen, was man tut, das ist Wis­sen“. Dies lässt sich auch auf Pro­jek­te über­tra­gen, denn nur mit ent­spre­chen­dem Know-how kön­nen Pro­zes­se und Anfor­de­run­gen für die zukünf­ti­ge Soft­ware­aus­wahl opti­miert wer­den. Grund­le­gen­des Wis­sen im Bereich ECM (ECM-Markt, Trends, Pro­zes­se etc.) soll­te unbe­dingt durch ent­spre­chen­den Con­tent auf­ge­baut und ein­ge­bracht wer­den. Auch eine ergän­zen­de Beglei­tung des Pro­jekts durch exter­ne Exper­ten ent­las­tet das Pro­jekt­team und bringt noch mehr Wis­sen in das Unter­neh­men ein, mit dem Ziel einer erfolg­rei­chen Umset­zung des ECM-Pro­jekts.

Mul­ti-Chan­nel-Kom­mu­ni­ka­ti­on im CRM: schnel­le Reak­tio­nen erfor­dern gute Lösun­gen

By CRM, CXM, Input Management, Michael Schiklang

28. Sep­tem­ber 2017

Von Micha­el Schi­klang

Für Unter­neh­men ist eine gute Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Kun­den - CRM - ein wich­ti­ger Erfolgs­fak­tor. Schwä­chen in die­sen Bereich kön­nen schlimms­ten­falls dazu füh­ren, dass Kun­den die Geschäfts­be­zie­hung been­den und zur Kon­kur­renz abwan­dern.

Vie­le Ent­schei­der sehen sich in die­sem Zusam­men­hang mit der Her­aus­for­de­rung kon­fron­tiert, dass moder­ne Kun­den rela­tiv hohe Anfor­de­run­gen an die Kom­mu­ni­ka­ti­on stel­len. Es ist dabei essen­ti­ell wich­tig, dass Unter­neh­men schnell und fle­xi­bel auf Kun­den­nach­rich­ten reagie­ren. Die Bereit­schaft lan­ge auf Ant­wor­ten zu war­ten oder qua­li­ta­tiv unzu­rei­chen­de Infor­ma­tio­nen zu erhal­ten ist in den sel­tens­ten Fäl­len gege­ben. Die Kun­den wol­len frei den bevor­zug­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­ka­nal wäh­len kön­nen. Inso­fern müs­sen die Unter­neh­men neben klas­si­schen Kanä­len wie Papier, Tele­fon, SMS, Fax und E-Mail auch Social Media, Chats sowie die Kom­mu­ni­ka­ti­on über Apps für mobi­le End­ge­rä­te unter­stüt­zen. Wäh­rend der Kom­mu­ni­ka­ti­on muss auch stets der Wech­sel des Kanals mög­lich sein, ohne dass hier­bei Infor­ma­tio­nen ver­lo­ren gehen. Dabei ist es eine Kern­an­for­de­rung, dass auch bei län­ge­ren Pro­zes­sen nicht jedes Mal der Sach­ver­halt neu erklärt wer­den muss. Die Kun­den erwar­ten, dass ihre Ansprech­part­ner stets wis­sen was in der Ver­gan­gen­heit pas­siert ist und ihnen so gezielt hel­fen kön­nen.

Neben der gestei­ger­ten Kun­den­bin­dung bie­tet eine effi­zi­en­te Kom­mu­ni­ka­ti­on aber noch wei­te­re Vor­tei­le für die Unter­neh­men. Aus den aus­ge­tausch­ten Infor­ma­tio­nen kön­nen die Unter­neh­men wich­ti­ge Rück­schlüs­se zie­hen und ler­nen, wie die Bedürf­nis­se der Kun­den sind bzw. sich ent­wi­ckeln. Der Kun­de kann so noch geziel­ter ange­spro­chen wer­den und es las­sen sich gezielt aus­ge­rich­te­te Ange­bo­te unter­brei­ten.

Moder­ne Sys­te­me für Input Manage­ment kön­nen den Unter­neh­men maß­geb­lich bei der Ver­bes­se­rung der Kun­den­kom­mu­ni­ka­ti­on hel­fen. Sie erfas­sen Infor­ma­tio­nen aus ver­schie­de­nen Ein­gangs­ka­nä­len und füh­ren sie zusam­men, um so eine Mul­ti-Chan­nel-Stra­te­gie zu rea­li­sie­ren. Mit­tels der Klas­si­fi­ka­ti­ons­kom­po­nen­te kön­nen die Nach­rich­ten ana­ly­siert und der Inhalt iden­ti­fi­ziert wer­den. Extrak­ti­ons­kom­po­nen­ten kön­nen zudem die geschäfts­re­le­van­ten Infor­ma­tio­nen aus den Doku­men­ten aus­le­sen.

Auf die­ser Basis lässt sich eine ver­zö­ge­rungs­freie Bear­bei­tung rea­li­sie­ren. Bei­spiels­wei­se könn­ten bei einer Bestel­lung die Stamm­da­ten des Kun­den sowie die Bestell­po­si­tio­nen inklu­si­ve Prei­se etc. aus­ge­le­sen wer­den. Die Sys­te­me für Input Manage­ment über­ge­ben die erho­be­nen Infor­ma­tio­nen an die jewei­li­gen Fol­ge­sys­te­me (z. B. ERP-, CRM- oder ECM-Sys­te­me).

Die wei­te­re Ver­ar­bei­tung und Nut­zung der Infor­ma­tio­nen kann manu­ell oder auto­ma­tisch erfol­gen. Infor­ma­tio­nen kön­nen per Work­flow an die rich­ti­gen Sach­be­ar­bei­ter zuge­stellt wer­den, wel­che dann die eigent­li­che Bear­bei­tung vor­neh­men. Für stark struk­tu­rier­te Auf­ga­ben­stel­lun­gen kann eine auto­ma­ti­sche Ver­ar­bei­tung durch die Fol­ge­sys­te­me erfol­gen. So könn­te bei ein­ge­hen­den Bestel­lun­gen auto­ma­tisch ein inter­ner Auf­trag im ERP-Sys­tem aus­ge­löst wer­den.

Sind Sie neu­gie­rig gewor­den? Dann lesen Sie unse­re Rese­arch Note „Input Manage­ment als Erfolgs­fak­tor für die Kun­den­kom­mu­ni­ka­ti­on und das Kun­den­ma­nage­ment“ und erfah­ren Sie mehr über die Werk­zeu­ge, mög­li­che Ein­satz­sze­na­ri­en und die Rea­li­sie­rung von Pro­jek­ten. Nut­zen auch Sie für Ihr Unter­neh­men die Poten­tia­le einer effi­zi­en­ten Kun­den­kom­mu­ni­ka­ti­on.

Die Migra­ti­on von ECM-Sys­te­men

By ECM, Michael Schiklang

3. Juli 2017

Von Micha­el Schi­klang

Die Migra­ti­on von einem alten in ein neu­es ECM-Sys­tem ist eine nicht zu unter­schät­zen­de Auf­ga­be.

Essen­ti­ell wich­tig bei der Migra­ti­on ist, dass alle rele­van­ten Infor­ma­ti­ons­ob­jek­te über­nom­men und die Auf­be­wah­rungs­pflich­ten ein­ge­hal­ten wer­den. Zudem muss sicher­ge­stellt wer­den, dass auch Struk­tu­ren, Pro­zes­se und Rech­te im neu­en Sys­tem abge­bil­det wer­den. Der betrieb­li­che Ablauf darf durch die Migra­ti­on nicht beein­träch­tigt, wes­we­gen kla­re Kon­zep­te für die Über­nah­me und die Schu­lung der Mit­ar­bei­ter erstellt wer­den müs­sen.

Zu migrie­ren­de Inhal­te

Bei der Migra­ti­on ist es wich­tig, dass alle rele­van­ten Inhal­te berück­sich­tigt wer­den. 

Die meis­ten Sys­te­me ver­fü­gen über Importer für die Mas­sen­über­nah­me von Doku­men­ten. Bei der Über­nah­me der Doku­men­te muss unbe­dingt dar­auf geach­tet wer­den, dass deren Meta­da­ten auch migriert wer­den und die Ver­knüp­fung bestehen bleibt. Nur so kann sicher­ge­stellt wer­den, dass die Doku­men­te kor­rekt ver­wal­tet und auch die Regeln für die Com­pli­ance (Fris­ten, Rech­te­ma­nage­ment für den Zugriff) ein­ge­hal­ten wer­den. Die Über­nah­me von Meta­da­ten ist tech­nisch gese­hen eine Daten­ko­pie von einer Daten­bank in eine ande­re Daten­bank. Für die­se Auf­ga­be gibt es ent­spre­chen­de Schnitt­stel­len. Bei der Über­nah­me muss dar­auf geach­tet wer­den, dass bei unter­schied­li­chen Daten­mo­del­len im Quell- und Ziel­sys­tem ein ent­spre­chen­des Map­ping vor­ge­nom­men wird. Zudem muss auch sicher­ge­stellt sein, dass alle Aspek­te (Sta­tus, Signa­tu­ren etc.) die im alten Sys­tem abge­bil­det waren, sich auch im neu­en Sys­tem anle­gen las­sen. Inhalt­li­che und kon­zep­tio­nel­le Pro­ble­me müs­sen früh­zei­tig iden­ti­fi­ziert und ent­spre­chen­de Lösun­gen defi­niert wer­den. 

Des Wei­te­ren muss man Auf­be­wah­rungs- und Lösch­fris­ten über­neh­men. Nur so kann man garan­tie­ren, dass die Anfor­de­run­gen an die Auf­be­wah­rung und Ver­nich­tung von Doku­men­ten durch­gän­gig ein­ge­hal­ten wer­den.

Die Über­nah­me von Abla­ge­struk­tu­ren und Akten ist meist mit Pro­jekt­auf­wand ver­bun­den. Die Höhe des Auf­wands hängt davon ab, wie sehr sich die tech­ni­schen Abbil­dungs­lo­gi­ken der bei­den Sys­te­me unter­schei­den. Wer­den Akten im Alt- und Neu­sys­tem bei­spiels­wei­se als eige­ne Infor­ma­ti­ons­ob­jek­te abge­bil­det, so ist die Migra­ti­on viel ein­fa­cher, als wenn ein Sys­tem die Akten nur auf Basis von Such­an­fra­gen gegen die Meta­da­ten kre­iert. In die­sem Fall müs­sen wie­der ent­spre­chen­de Map­ping-Logi­ken gefun­den wer­den, wel­che eine Über­nah­me ermög­li­chen.

Rol­len und Rech­te las­sen sich meist nicht auto­ma­tisch über­neh­men und müs­sen neu ange­legt wer­den. Grund hier­für ist, dass die Sys­te­me teil­wei­se kom­plett unter­schied­li­chen Logi­ken fol­gen und auch tech­nisch anders funk­tio­nie­ren. Ist ein zen­tra­les Nut­zer­ver­zeich­nis vor­han­den, las­sen sich zumin­dest die Anwen­der wie­der initi­al in das neue Sys­tem impor­tie­ren. Auch Work­flows müs­sen in den meis­ten Fäl­len kom­plett neu defi­niert wer­den, da die tech­ni­sche Abbil­dung und das Vor­ge­hen bei der Anla­ge bei vie­len Lösun­gen unter­schied­lich funk­tio­niert. Hier­aus ergibt sich aber die Chan­ce, bestehen­de Abläu­fe kri­tisch zu hin­ter­fra­gen und even­tu­ell Ver­bes­se­run­gen durch das Pro­zess-Rede­sign her­bei­zu­füh­ren. 

Wer­den im Sys­tem sons­ti­ge ergän­zen­de Daten gehal­ten (z. B. Daten­ko­pien aus füh­ren­den Sys­te­men oder eige­ne Daten­be­stän­de), muss sicher­ge­stellt wer­den, dass die­se auch im neu­en Sys­tem zur Ver­fü­gung ste­hen. 
Im Stan­dard ist es meist nicht mög­lich, Anno­ta­tio­nen, wel­che in einer eige­nen Schicht vor­lie­gen, auto­ma­tisch zu über­neh­men. Grund hier­für ist, dass es kei­nen Stan­dard für die Abbil­dung von Anno­ta­tio­nen gibt. Auf dem Doku­ment ein­ge­brann­te Anno­ta­tio­nen dage­gen wer­den beim Doku­men­ten­im­port über­nom­men. 

Migra­ti­ons­sze­na­ri­en

Grund­sätz­lich gibt es ver­schie­de­ne Migra­ti­ons­sze­na­ri­en. Bei der har­ten Migra­ti­on wer­den alle Inhal­te auf ein­mal über­nom­men. Wäh­rend der Über­nah­me kön­nen die Anwen­der nicht arbei­ten. Nach der Über­nah­me wird das Alt­sys­tem abge­schal­tet. Die­ses Vor­ge­hen funk­tio­niert aber nur bei Sys­te­men mit rela­tiv weni­gen Inhal­ten. Bei grö­ße­ren Instal­la­tio­nen ist sowohl der kon­zep­tio­nel­le Auf­wand als auch die im Rah­men der Über­nah­me ent­ste­hen­de Down­ti­me zu hoch. 

Alle ande­ren Sze­na­ri­en basie­ren auf einem Par­al­lel­be­trieb. So kann man z. B. den Umzug bereichs- oder the­men­wei­se gestal­ten und in Form ver­schie­de­ner Teil­pro­jek­te rea­li­sie­ren. Bei­spiels­wei­se könn­ten in einem ers­ten Schritt alle Doku­men­te der Buch­hal­tung über­nom­men wer­den. Alter­na­tiv kann auch nur ein defi­nier­ter Teil der Inhal­te (z. B. die Doku­men­te und Akten der letz­ten 5 Jah­re) migriert wer­den. Älte­re Daten lie­gen im Alt­sys­tem, wel­ches nur noch einen lesen­den Zugriff gestat­tet. Rufen die Anwen­der Inhal­te aus dem Alt­ar­chiv auf und bear­bei­ten die­se wei­ter, müs­sen sie die­se im neu­en Archiv spei­chern. 

Eine wei­te­re Mög­lich­keit ist, dass das neue Sys­tem das alte Repo­si­to­ry direkt ein­bin­den kann. Der Vor­teil die­ser Metho­de ist, dass kei­ne Infor­ma­ti­ons­ob­jek­te über­nom­men wer­den müs­sen. Im Gegen­satz dazu wer­den die Meta­da­ten aber meist migriert und in die eige­ne Index­daten­bank über­nom­men.

Natür­lich sind auch ver­schie­de­ne Misch­for­men rea­li­sier­bar. An die­ser Stel­le kann kei­ne pau­scha­le Emp­feh­lung abge­ge­ben wer­den, wel­ches Sze­na­rio grund­sätz­lich am bes­ten für einen jewei­li­gen Kun­den geeig­net ist, da dies von der jewei­li­gen Aus­gang­si­tua­ti­on in den Unter­neh­men abhängt.

Schnitt­stel­len

War das Alt­sys­tem über Schnitt­stel­len mit füh­ren­den Anwen­dun­gen ver­bun­den, muss das neue Sys­tem auch über Schnitt­stel­len in die ent­spre­chen­den Appli­ka­tio­nen inte­griert wer­den. Wich­tig ist, dass ver­knüpf­te Objek­te auch nach der Migra­ti­on wei­ter mit­ein­an­der ver­bun­den sind. Wer­den z. B. Busi­ness-Objek­te in SAP mit Doku­men­ten im Archiv ver­linkt, darf die­se Ver­knüp­fung nicht durch die Migra­ti­on ver­lo­ren gehen. Es bedeu­tet, dass auch sicher­ge­stellt wer­den muss, dass die für die Zuord­nung rele­van­ten Schlüs­sel­at­tri­bu­te (z. B. die Doku­men­ten-ID) über­nom­men wer­den. Wur­den Funk­tio­nen des alten ECM-Sys­tems in die füh­ren­den Anwen­dun­gen inte­griert (z. B. die Archiv­su­che), soll­te auch über das neue Sys­tem mög­lichst der glei­che Funk­ti­ons­um­fang zur Ver­fü­gung gestellt wer­den.

Vor­ge­hen bei der Migra­ti­on

Die Migra­ti­on von ECM-Sys­te­men ist meis­ten mit einem rela­tiv hohen Auf­wand ver­bun­den und kein tri­via­les Unter­fan­gen. Inso­fern soll­te die Migra­ti­on als klar struk­tu­rier­tes Pro­jekt umge­setzt wer­den, wel­ches auf einer kla­ren Pla­nung und Stra­te­gie basiert. Im Rah­men der Pla­nung soll­te der Ver­ant­wort­li­che für das The­ma Com­pli­ance recht­zei­tig ein­ge­bun­den wer­den. Es gilt die Migra­ti­on so zu gestal­ten, dass Auf­be­wah­rungs­pflich­ten nicht ver­letzt und durch­gän­gig doku­men­tiert wer­den. Zudem ist es sehr wich­tig, dass die Mit­ar­bei­ter recht­zei­tig Schu­lun­gen für das neue Sys­tem erhal­ten und dass im Unter­neh­men die genaue Pro­jekt­pla­nung kom­mu­ni­ziert wird. Bei einem Par­al­lel­be­trieb der neu­en und der alten Lösun­gen muss es kla­re Kon­zep­te geben, wel­che fest­le­gen, wo wel­che Inhal­te lie­gen und wie mit den Sys­te­men zu arbei­ten ist.

Im Vor­feld der Migra­ti­on soll­te die Über­nah­me auf den Test- und Ent­wick­lungs­sys­te­men aus­gie­big getes­tet wer­den. So las­sen sich früh­zei­tig tech­ni­sche Stol­per­stei­ne iden­ti­fi­zie­ren und Lösun­gen für die­se fin­den. Nach und wäh­rend der Migra­ti­on ist unbe­dingt zu prü­fen, ob die über­nom­me­nen Inhal­te feh­ler­frei im neu­en Sys­tem zur Ver­fü­gung ste­hen. Hier­für soll­ten geeig­ne­te Stich­pro­ben defi­niert wer­den.

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